GEHORSAM

 

„Verflucht sei aller Gehorsam in den Abgrund der Hölle, so der Oberkeit, Vater, Mutter, ja auch der Kirche gehorsam ist, so dass er Gott ungehorsam ist. Hier kenne ich weder Vater, Mutter, Freundschaft, Oberkeit oder christliche Kirche.“ (Martin Luther)

 

„Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Tritte sollen nicht gleiten.“ Ps. 37,31. Lege das Gesetz in das Herz, so steht es mit dem ganzen Menschen recht. Das ist der Ort, wo das Gesetz sein sollte, denn dann liegt es, wie die steinernen Tafeln in der Bundeslade, an dem ihm bestimmten Platze. Im Kopfe verwirrt es, auf dem Rücken belastet es, im Herzen hält es aufrecht. Was für ein köstliches Wort ist das hier gebrauchte, „das Gesetz seines Gottes!“ Wenn wir den Herrn als unsren eignen Gott kennen, so wird sein Gesetz zur Freiheit für uns. Gott mit uns im Bunde macht uns eifrig, seinem Willen zu gehorchen und in seinen Geboten zu wandeln. Ist die Vorschrift meines Vaters Vorschrift? Dann habe ich meine Freude daran. Uns wird hier verbürgt, dass der gehorsame Mann aufrecht gehalten werden soll bei jedem Schritte, den er macht. Er will das tun, was recht ist, und soll deshalb das tun, was weise ist. Heiliges Tun ist immer das klügste, obgleich es zuerst nicht so scheinen mag. Wir gehen auf der großen Hochstraße der Vorsehung und Gnade Gottes, wenn wir uns auf dem Wege seines Gesetzes halten.“ (Charles H. Spurgeon)

 

„Was ist denn die Garantie eines Menschen, der an Christus glaubt? Hier ist sie: Christus befiehlt ihm, es zu tun! Das ist seine Garantie. Christi Wort ist die Garantie für den Sünder, der an Christus glaubt – weder was er fühlt, noch was er ist, sondern dass Christus ihm befohlen hat, es zu tun. Das Evangelium lautet: „Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden“ (Apostelgeschichte 16,31) und: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet“ (Johannes 3,18). Der Glaube an Christus ist also gleichzeitig Auftrag und Vorrecht. Und es ist wirklich eine Gnade, dass er Pflicht ist, denn so kann die Frage nie aufkommen, ob ein Mensch das Recht hat, seine Pflicht zu tun. Auf dieser Basis, dass Gott mir befiehlt zu glauben, habe ich das Recht zu glauben, egal wer ich bin. Das Evangelium gilt allen, und zu allen gehöre auch ich. Das Evangelium befiehlt mir zu glauben, und das tue ich. Es kann kein Fehler gewesen sein, es zu tun, denn ich habe den Befehl bekommen, so zu handeln. Ich kann nichts falsch machen, wenn ich einem Befehl Gottes gehorche. Es ist also ein Gebot Gottes für alle Menschen, an Jesus Christus zu glauben, den Gott gesandt hat. Dies ist deine Garantie als Sünder und eine gesegnete Garantie dazu, denn die Hölle kann sie nicht anfechten und der Himmel nicht zurücknehmen. Du brauchst nicht in dich hineinzuschauen, auf die vernebelten Garantien deiner Erfahrung, du brauchst nicht auf deine Werke zu schauen oder auf ein Gefühl, um einige trübe und unzulängliche Garantien für dein Vertrauen auf Christus zu bekommen. Du kannst an Christus selbst glauben, weil er es dir sagt. Das ist sicherer Boden, auf dem man stehen kann und gleichzeitig einer, der keinen Zweifel zulässt.“ (Ch. H. Spurgeon)