„Unter ewiger Verdammnis der Gottlosen versteht die Schrift dies, dass diejenigen, welche um des finalen Unglaubens willen im Jüngsten Gericht verworfen sind, einesteils des Genusses alles Guten beraubt, und andernteils der Peinigung durch eine Fülle der allerschrecklichsten Übel nach Leib und Seele in Ewigkeit ausgesetzt sind.“ (Adolf Hoenecke)
„Es wird zwar die verdammte Seele das Licht wünschen; aber außer Gott ist kein Licht, sondern es sind und werden bleiben greuliche und ewige Finsternisse. Sie wird zwar die Ruhe wünschen; aber außer Gott ist keine Ruhe der Seelen, sondern eitel Schrecken und Grausen. Sie wird Freude wünschen; aber außer Gott ist eine ewige Traurigkeit. Sie wird Erquickung wünschen; aber außer Gott ist keine Erquickung, sondern Angst und Betrübnis. Sie wird Trost suchen; aber außer Gott ist kein Trost, sondern stetige Marter und Pein, und unaufhörlicher Höllenbiss. Die Teufel werden in den Gottlosen wohnen, und sie erfüllen mit aller teuflischen Fülle, mit Marter, Lästerung, Unsinnigkeit, Schrecken, Grausen, bösen Geistern, Schlangenstichen, Angst, Schmerzen, Finsternis, Schande und ewiger Verzweiflung. Darum wenn des Menschen Seele, so mit dem Teufel verunreiniget ist, vom Leibe abscheidet, so wird sie mit ihm vereiniget bleiben in alle Ewigkeit. Denn der Teufel wird in den Verdammten wohnen.“ (Johann Arndt)
„Die Verdammten werden in Ewigkeit nicht erlangen, was sie wollen, und was sie nicht wollen, das werden sie in Ewigkeit sich gefallen lassen müssen. Wenn der Zorn Gottes aufhören wird, dann wird auch die Strafe der Verdammten aufhören: aber der Zorn ist ewig, darum ist auch die Strafe ewig. Wenn die Verdammten wahre Buße tun werden, dann werden sie auch von ihren Sünden erlöst werden können; aber die Zeit der Buße ist geschlossen, darum gibt es auch keine Hoffnung der Vergebung mehr. Wenn die Teufel aufhören werden zu quälen, dann werden auch die Verdammten aufhören gequält zu werden; aber nie wird die Wut des Teufels ablassen, darum werden auch die Peinigungen des verdammten Menschen niemals ablassen. Wenn die Gerechtigkeit Gottes sich ändern wird, dann werden auch die Strafen der Verdammten sich ändern; aber unveränderlich ist Gottes Gerechtigkeit, ewig werden darum auch die Strafen der Verdammten sein. Zum Urteilsspruch des ernsten Gerichts gehört es, dass die niemals frei von Strafe sind, welche in diesem Leben niemals von der Sünde haben lassen wollen. Es ist billig, dass dem Verdammten kein Ziel der Rache gestellt wird, der, so lange er gekonnt hat, kein Ziel des Verbrechens hat haben wollen. Die Verdammten haben in ihrer Ewigkeit, das ist, so lange sie gelebt haben, gesündigt; es ist gerecht, dass sie in dem ewigen Gott gestraft werden: ihr Verbrechen hat ein Ende gehabt, weil ihr Leben ein Ende gehabt hat; sie hätten aber unbezweifelt lieber ohne Ende verbrechen wollen, wenn sie ohne Ende hätten leben können, um ohne Ende sündigen zu können. Ewig ist auch der Stoff des höllischen Feuers, nämlich die Flecken der Sünde; mit Recht ist daher auch die Strafe ewig.“ (Johann Gerhard)